"Wie Leipzigs Innenstadt verschwand"

An dieser Stelle werden bald noch mehr Informationen zu finden sein. Vorerst gibt es nur ein paar Vergleichsbilder zu verschiedenen Bereichen der Innenstadt.

Für die verschiedenen Ansichten der Gebäude, bitte einfach den Schieberegler über den Fotos hin- und herbewegen.

Peterstor

1723–1860 | Eingang Petersstraße

Die vier Leipziger Stadttore waren mit der Stadtbefestigung im 13. Jahrhundert errichtet und später immer wieder um- und ausgebaut worden. Dass das Peterstor 30 Jahre länger erhalten blieb als die anderen Tore, lag an seiner opulenten Gestaltung, die auf den Baumeister des Dresdner Zwingers, Matthäus Daniel Pöppelmann, zurückging. Doch inmitten der stetig wachsenden Stadt wurde auch das Peterstor zunehmend zum Hindernis und fiel der Dynamik einer Zeit zum Opfer, für die es nicht geschaffen worden war.

Zu sehen: Das Peterstor kurz vor dem Abriss und daneben die alte Peterskirche, 1860.

Goldener Apfel

1697–1909 | Brühl 21

Als inmitten der allgegenwärtigen Abrissorgie bekannt wurde, dass auch der Goldene Apfel betroffen war, kam es zu größeren Protesten, die allerdings auf einem Irrtum beruhten. Der Bau wurde mit dem ehemals benachbarten Schönköpfschen Haus verwechselt, in dem Goethe einst speiste. Dieses aber war längst abgerissen worden. In baukultureller und kulinarischer Hinsicht war aber auch der Apfel interessant, beherbergte er doch das noble Café Geßwein. Diesem folgte ein Geschäftsbau mit gleichem Namen.

Zu sehen: Der Goldene Apfel am Brühl, Ecke Plauensche Straße, um 1890.

Äckerleins Hof

1714–1943 | Markt 11

Neben dem 1895 errichteten Bismarckhaus und dem aus dem 18. Jahrhundert stammenden Haus der Engelapotheke wurde auch Äckerleins Hof auf der westlichen Marktseite 1943 zerstört. Der im Auftrag des Handelsherrn Peter Hohmann entstandene Barockbau war von Gregor Fuchs entworfen worden. Dabei diente er nicht nur Wohn- und Handelszwecken, sondern in Form des Italienischen Kellers auch kulinarischen Genüssen. Ab 1920 wurde das Haus zudem als Mustermessehaus der Tschechoslowakei genutzt.

Zu sehen: Die Westseite des Marktes mit der Engelapotheke (links), Äckerleins Hof und der noch erhaltenen Kaufhalle (Handwerkerpassage), um 1914.

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